Was wären wir ohne liebevolle Beziehungen?

Jeder Mensch, der innere Zerrissenheit oder starke innere Konflikte durchmacht, weiß, wie sehr das blockieren kann: Man ist so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass man kaum den Alltag bewältigen kann. Einige geraten in ein nicht enden wollendes Entscheidungs-Dilemma. Andere verlieren die Orientierung und zweifeln alles an, sogar sich selbst. Viele müssen sich krank schreiben lassen oder ihre Urlaubstage opfern, um diesen inneren Kampf austragen zu können. Tatsächlich ist es vergleichbar mit einem Kampf, der in einem selbst statt findet. Wenn das Herz das Eine will und der Verstand das Andere, kann uns das förmlich zerreissen. Hier ist ein Beispiel eines solch inneren Kampfes. Damit klar wird, wie solch ein innerer Konflikt friedlich und elegant, an einem Tag, sogar in einer Sitzung aufgelöst werden kann. Damit wieder Frieden und Harmonie herrschen und die Liebe fließt.
Coaching als Aufstellung zum Thema Partnerschaft

Hier nun der Auszug aus einer Aufstellung (zum Thema Partnerschaft):

 Klientin: „Ich weiß nicht, wie ich den Scheidungstermin überstehen soll. Ich möchte ihm (meinem Ehemann) von der Vernunft her verzeihen, kann es aber vom Herzen her nicht.“

Wir erarbeiten ihr Anliegen: „Ich möchte das Alte verabschieden und das Neue begrüßen.“ Ich fing mit einem “Blitzlicht” (verkürztes Aufstellungsformat) an, welches sich anschließend zu einer kompletten Aufstellung entwickelte.

Es wurden aufgestellt (drei Bodenanker): das ICH, die ALTE BEZIEHUNG und die NEUE BEZIEHUNG.

Das ICH stand in der Mitte und schaute auf die NEUE BEZIEHUNG. Die NEUE BEZIEHUNG schaute aus dem Raum heraus. Die ALTE BEZIEHUNG schaute ins Zimmer hinein, sie konnte alles sehen, war jedoch außerhalb des Blickfeldes des ICH’s .

Das ICH konnte die NEUE BEZIEHUNG nicht sehen – sie sah „nur Nebel“.

Die ALTE BEZIEHUNG kam sich vor, wie im Keller und in Ketten.

Das war aber nicht nur der EX-EHEMANN, sondern auch der VATER.

Ich stellte den VATER dazu und ließ das ICH beide mehrfach ansprechen und unterscheiden. Dann sagte die ALTE BEZIEHUNG: 

“Eigentlich gehöre ich nicht hierhin, aber ich mag dich immer noch und wenn du das brauchst, bleibe ich deinetwegen hier.”Das ICH antwortete: “Nein, das brauchst du nicht. Geh, ruhig wohin du willst!”

Die ALTE BEZIEHUNG: “Ach, jetzt bin ich auch etwas traurig, aber ich gehe…”

Der VATER bekam einen Wutanfall nach dem anderen. Er war nicht einsichtig.

Das ICH zum VATER:

“Ob du deine Schuld einsiehst oder nicht, darauf habe ich keinen Einfluss. Aber ich trenne mich davon und fange ein neues Leben an.” Der VATER bettelt um Hilfe.

– „Jetzt scheint er das Kind zu sein, oder?“ fragt die Klientin (das ICH) den Coach. – „Ja, genau. Kannst du widerstehen?“
– „Ja, sicher!“
– „Gut.“ Dann sag ihm: „Du bist der Große und ich die Kleine. Du bist mein Vater und wirst immer einen Platz in meinem Herzen als Vater haben. Die anderen Plätze in meinem Herzen mache ich frei für einen neuen Partner und mögliche Kinder.“

Ich stellte mich auf die NEUE BEZIEHUNG und sagte (stellvertretend) zum ICH:

– „Du siehst mich, richtig?“

– “Ja.” (sagt das ICH)

– “Dann lass uns langsam aufeinander zugehen.”

Das gelang.

Jetzt stellten wir uns nebeneinander (als Symbol für Partnerschaft). Auch das gelang.

Jetzt stellte ich die ZUKUNFT auf (diese beschrieb das ICH als: „So strahlend hell wie die Sonne“).

Nun stellte ich mich auf diese strahlend helle Zukunft.

Von der ZUKUNFT aus gesehen, sah ich sie (die Klientin) abwechselnd als Frau und als Mädchen.

– Coach: “Gut, aber es fehlt noch etwas, oder?”

– Klientin: “Ja. Es fehlt mir noch Sicherheit.”

– Coach: “Es fehlt dir noch die Rückendeckung aus deiner Familie.”

Jetzt stellte ich die männliche und weibliche Ahnenreihe auf. Das tat ihr sehr gut. Dann sagte ich ihr, sie solle das Lösungsbild auf sich wirken lassen und in sich aufnehmen. Ich fragte nach Eindrücken (um einen Anker zu installieren). 

Nach einer Weile meinte die Klientin:

“Jetzt kommt mir der Geschmack von Rucola!?“

Wir lachten beide.

“Na, warum nicht? Er ist zwar bitter im Geschmack, aber einige Menschen essen davon eine ganze Pizza voll.”

„Oh ja, auf Pizza liebe ich ihn auch!“ … Pause … 

– Coach: “Und wenn du jetzt an den Scheidungstermin denkst – wie fühlst du dich?”

– Klientin: “Besser… (Tränen)… ich hatte „ihn“ idealisiert.” (leerer Blick in den Raum)

– “Ja, das hast du. Siehst du ihn gerade in deiner Vorstellung?“

– „Ja.”

– “Gut, wie ist das Gefühl jetzt?”

– “Es ist weg?!” 

 

– “Genau. Und all die schönen Erinnerungen?”

– “Das sind viele…”

– “Stapel sie in deiner Vorstellung zu einem Haufen/Stapel.”

– “Ja, mache ich.”

– “Dann drücke alles zusammen zu einer bunten leuchtenden Kugel.”

– “Ja, ok.” – “Dann schlucke diese Kugel herunter!”

– “Wirklich?”

– “Ja, sicher, das sind wertvolle Erinnerungen, die sollen dir erhalten bleiben und du möchtest sie konservieren, behalten und in dein System integrieren.”

– “Ja, gut.”

Es gelingt ihr und sie fühlt sich sehr gut.

Auf gehts

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